Der seit 2018 laufende Rückruf von BMW-Dieselfahrzeugen wegen fehlerhafter AGR-Kühler ist eine der größten Aktionen des Herstellers der letzten Jahre. Das Problem betrifft potenziell fast 800.000 Fahrzeuge in Deutschland. Obwohl der Rückruf schon seit sechs Jahren läuft, waren Stand Mitte 2025 immer noch rund 192.000 Autos nicht in der Werkstatt.
Das Problem begann in Südkorea, wo bereits 2018 mehrere Motoren in Brand gerieten. Seitdem wurde die Rückrufaktion mehrfach ausgeweitet.
BMW sieht die Ursache für den schleppenden Fortschritt im Kundenverhalten. Der Hersteller gibt an, dass Kunden oft mehrfach angeschrieben werden müssen, um einen Werkstatttermin zu vereinbaren. Kundenberichte deuten dagegen auf lange Wartezeiten auf Ersatzteile hin, was die Reparaturen zusätzlich verzögert.
Der letzte große Rückruf im Sommer 2024 betraf weitere 298.500 Fahrzeuge der Baujahre 2021 und 2022. Auch hier war die Abarbeitung anfangs schleppend, was BMW mit der Komplexität der Aktion und den vielen betroffenen Baureihen begründete.
Der Rückruf ist eine kostenlose Sicherheitsmaßnahme. In der Werkstatt wird der potenziell defekte AGR-Kühler gegen ein Bauteil eines anderen Lieferanten ausgetauscht.
Die Gefahr:
Seit 2018 wurden weltweit rund 1,9 Millionen Diesel-Fahrzeuge der Baujahre 2010 bis 2022 zurückgerufen. In Deutschland sind insgesamt 798.930 Fahrzeuge betroffen.
Wichtigste Fakten im Überblick (Stand Mitte 2025):
| Zahl der betroffenen Fahrzeuge | Status | Betroffene Baureihen |
|---|---|---|
| 798.930 in Deutschland | 24% (192.000 Autos) noch nicht repariert | 1er, 2er, 3er, 4er, 5er, 6er, 7er, X3, X4, X5, X6 sowie diverse Mini-Diesel |
Sollten Sie ein betroffenes Fahrzeug besitzen, wenden Sie sich umgehend an Ihren BMW-Händler oder an eine Vertragswerkstatt, um einen kostenlosen Termin zu vereinbaren.