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Flughafen-Kontrollen: Neue Scanner, alte Regeln – Was sich wirklich ändert

Reisen - Redaktion - 08.09.2025, 17:11 Uhr
CT-Scanner sollen die 100-ml-Flüssigkeitsregel an Flughäfen beenden. Doch die Umrüstung dauert. Wir erklären, an welchen Flughäfen die Lockerung gilt und warum Reisende weiterhin vorsichtig sein sollten.

Eine Frau bei der Security-Kontrolle in einem Flughafen.

Neue Technik soll Kontrollen beschleunigen

Sicherheitskontrollen an Flughäfen können bald deutlich einfacher werden. Der Grund dafür sind neue CT-Scanner, die einen dreidimensionalen Einblick in das Handgepäck ermöglichen. Diese fortschrittliche Technologie kann Flüssigkeiten zuverlässig von Sprengstoffen unterscheiden.

Die EU-Kommission hat die Nutzung der neuen Scanner im Juli 2025 offiziell genehmigt. An den Kontrollspuren, die mit diesen Geräten ausgestattet sind, entfällt die strenge 100-Milliliter-Flüssigkeitsregel. Stattdessen dürfen Reisende bis zu zwei Liter Flüssigkeit pro Behälter mitführen und müssen Laptops oder andere elektronische Geräte nicht mehr auspacken.

Warum Reisende sich noch an die alten Regeln halten sollten

Trotz der vielversprechenden Technologie ist die flächendeckende Einführung der Scanner noch nicht abgeschlossen. An den meisten Flughäfen und Kontrollspuren in Deutschland sind die Geräte noch nicht im Einsatz oder nicht vollständig einsatzbereit. Die größte Herausforderung: Es ist für Reisende kaum erkennbar, welche Kontrollspur bereits mit der neuen Technik ausgestattet ist.

Daher lautet die klare Empfehlung von Experten und Flughäfen: Bis auf Weiteres sollten sich Fluggäste weiterhin an die seit 2006 geltenden Regeln halten, um Probleme an der Sicherheitskontrolle zu vermeiden.

So ist der Stand an den großen deutschen Flughäfen

Einige der größten Flughäfen in Deutschland haben bereits begonnen, die neuen CT-Scanner zu installieren. Die vollständige Umrüstung wird jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

  • Frankfurt (FRA): Laut der Fraport sind bereits 40 CT-Scanner an rund 160 Kontrollspuren im Einsatz, vor allem in den Bereichen A und Z.
  • München (MUC): Am Terminal 2 sind bereits 20 Scanner in Betrieb.
  • Berlin (BER): Am Hauptstadtflughafen wurden 24 von geplanten 30 Geräten mit der notwendigen Software ausgestattet.

Die bisherige Flüssigkeitsregel

Die heute noch weit verbreiteten Vorschriften für Flüssigkeiten im Handgepäck wurden im November 2006 eingeführt. Demnach dürfen Reisende nur Behälter mit maximal 100 Millilitern Flüssigkeit mitführen, die in einem durchsichtigen, wiederverschließbaren Plastikbeutel mit höchstens einem Liter Fassungsvermögen verstaut sein müssen. Die EU-Verordnung definiert Flüssigkeiten als „Flüssigkeiten, Gele und Aerosole“.