Zu schnell gefahren? Der aktuelle Bußgeldkatalog 2026 sieht empfindliche Strafen für Raser vor. Während Verwarnungsgelder bis 20 km/h noch moderat ausfallen, drohen darüber hinaus schnell Punkte in Flensburg und Fahrverbote. Neu seit Dezember 2025: Eine Verschärfung für LKW-Fahrer bezüglich des Notbremsassistenten.
Auf Landstraßen und Autobahnen fallen die Strafen etwas geringer aus als innerhalb einer Ortschaft. Ein reguläres Fahrverbot droht PKW- und Motorradfahrern hier erst ab einer Überschreitung von 41 km/h. Doch Vorsicht: Wiederholungstäter müssen den Führerschein schon früher abgeben.
| Km/h | Bußgeld | Punkte | Fahrverbot | Einspruch |
|---|---|---|---|---|
| bis 10 km/h | 20 € | - | - | - |
| 11 – 15 km/h | 40 € | - | - | - |
| 16 – 20 km/h | 60 € | - | - | - |
| 21 – 25 km/h | 100 € | 1 | - | Kostenlos Prüfen |
| 26 – 30 km/h | 150 € | 1 | (1 Monat)* | Kostenlos Prüfen |
| 31 – 40 km/h | 200 € | 1 | (1 Monat)* | Kostenlos Prüfen |
| 41 – 50 km/h | 320 € | 2 | 1 Monat | Kostenlos Prüfen |
| 51 – 60 km/h | 480 € | 2 | 1 Monat | Kostenlos Prüfen |
| 61 – 70 km/h | 600 € | 2 | 2 Monate | Kostenlos Prüfen |
| über 70 km/h | 700 € | 2 | 3 Monate | Kostenlos Prüfen |
* Wiederholungstäter: Ein Fahrverbot droht in diesem Bereich nur, wenn Sie innerhalb von 12 Monaten bereits zum zweiten Mal mit mehr als 26 km/h zu schnell erwischt wurden.
Innerhalb geschlossener Ortschaften ist das Unfallrisiko höher, daher fallen die Strafen strenger aus.
| Km/h | Bußgeld | Punkte | Fahrverbot | Check |
|---|---|---|---|---|
| bis 10 km/h | 30 € | - | - | - |
| 11 – 15 km/h | 50 € | - | - | - |
| 16 – 20 km/h | 70 € | - | - | - |
| 21 – 25 km/h | 115 € | 1 | - | Kostenlos Prüfen |
| 26 – 30 km/h | 180 € | 1 | (1 Monat)* | Kostenlos Prüfen |
| 31 – 40 km/h | 260 € | 2 | 1 Monat | Kostenlos Prüfen |
| 41 – 50 km/h | 400 € | 2 | 1 Monat | Kostenlos Prüfen |
| 51 – 60 km/h | 560 € | 2 | 2 Monate | Kostenlos Prüfen |
| 61 – 70 km/h | 700 € | 2 | 3 Monate | Kostenlos Prüfen |
| über 70 km/h | 800 € | 2 | 3 Monate | Kostenlos Prüfen |
* Wiederholungstäter: Ein Monat Fahrverbot, wenn bereits ein Geschwindigkeitsverstoß von >26 km/h im letzten Jahr aktenkundig wurde.
Das Bundesverkehrsministerium hat eine wichtige Änderung eingeführt (Nr. 109 BKatV), die auch 2026 relevant bleibt: Fahrer von Fahrzeugen über 3,5t (LKW, Busse) dürfen einen vorgeschriebenen Notbremsassistenten bei Geschwindigkeiten über 30 km/h nicht mehr abschalten.
Viele Autofahrer sind überrascht, wenn im Bußgeldbescheid plötzlich ein Fahrverbot steht, obwohl sie laut Tabelle eigentlich keines erwartet hätten. Der Grund ist oft die sogenannte "Beharrliche Pflichtverletzung".
Die Regel besagt: Wer innerhalb von 365 Tagen (ab Rechtskraft des ersten Bescheids) zweimal mit einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 26 km/h (also mind. +26 km/h) erwischt wird, gilt als Wiederholungstäter.
Punkte im Fahreignungsregister (FAER) sind ärgerlich, da sie bei Erreichen von 8 Punkten zum Entzug der Fahrerlaubnis führen.
Ein reguläres Fahrverbot (für Ersttäter) staffelt sich wie folgt:
Fehler passieren – auch bei der Geschwindigkeitsmessung. Technische Defekte am Blitzer, eine falsche Aufstellung des Geräts oder eine fehlerhafte Zuordnung des Fahrzeugs auf dem Beweisfoto sind keine Seltenheit.
Wenn Sie Post von einer Bußgeldstelle erhalten haben – etwa vom Regierungspräsidium Kassel oder der Zentralen Bußgeldstelle Speyer – sollten Sie die Fristen beachten. Sie haben zwei Wochen Zeit für einen Einspruch.
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